Eine moderne Ode an Roger Moore, Ernest Hemingway & andere bedeutende Größen.
Wie es für die meisten Kleidungsstücke üblich ist, wurde die Safari-Jacke (und ebenfalls der Safari-Anzug) zuerst vom britischen Militär konzipiert – entworfen, um den Strapazen wärmerer Gefilde standzuhalten, in denen die Truppen dienten.
Traditionell aus leichter Baumwolle geschnitten – oft in einer Variation aus Beige, Creme oder Khaki – zeichnete sich die Safari-Jacke durch ein besonderes Design aus, das oft mit Schulterklappen, Balgtaschen und einem Gürtelverschluss versehen ist.
Obwohl sie ursprünglich mit dem britischen Imperialismus verbunden war – ein Trend, der zum Teil der Kleidung von Prinz Charles zu verdanken war – führte das Styling der Safarijacke durch Koryphäen wie Roger Moore und Yves Saint Laurent zu seiner Synonymität mit "aufgeklärteren" Haltungen und popularisierte so das Kleidungsstück.
Über das kurzzeitige "Ableben" der Safari Jacket
Doch leider wurde die Safari-Jacke durch das in aller Munde als „Mode“ bekannte Phänomen in den Hintergrund gedrängt und hinterließ eine Ära, in der synthetische Materialien und Massenproduktion vorherrschten.
"Stilistisch" verfremdet und als Symbol für das koloniale Großbritannien, gelangte die Safari-Jacke zu einem fragwürdigen Ruf.
Im neuen Jahrtausend – einer Zeit wiedergewonnener und tiefgründiger Schneiderkunst – blühte die Safarijacke dann wieder auf. Die Wiederentdeckung der Schneiderkunst und der verschiedenen Subkulturen – wie Vintage-Arbeitskleidung – umfasste auch die Auferstehung der Safari-Jacke.
Nur dieses Mal sollte jene durch eine Reihe moderner Details gebrochen werden. Und so wurde das Safari-Shirt oder "Shacket", wie es umgangssprachlich genannt wird, konzipiert.
Der Beginn einer neuen Ära
Typischerweise geschnitten aus leichtem Leinenstoff – oft in erdigen Beige-, Oliv- und Brauntönen – interpretiert das "Shacket" die Safari-Jacke als leichtes Over-Shirt gänzlich neu.
Das „Shacket“ ist zwar weniger formell als sein Vorgänger, verzichtet aber auf die von der Mode-Community propagierte "bohemian-grunge" Ästhetik (wenn Sie denn mögen, denken Sie an Rick Owens, Yeezy und diverse andere Streetwear-inspirierte Labels)
Stattdessen bietet das "Shacket" eine raffinierte Alternative im Casual-Bereich – perfekt zum Tragen über einem T-Shirt, aber auch über ein Hemd inkl. Krawatte.
Es passt also, dass Drakes – ein Unternehmen, das die Grenzen zwischen Schneidertradition und zeitgenössischer Relevanz verwischt – auch bei diesem wieder neu aufkommenden Trend im Vordergrund steht.
Das „Shacket“ ist auf Komfort und Vielseitigkeit ausgelegt und überzeugt mit einem gewissen Maß an Leichtigkeit.
Es ist der ultimative Begleiter, von der Reise bis zum Sommerspaziergang am Strand.
Zu diesem Zweck haben die Worte von Yves Saint Laurent – der passenderweise ein Safari-Jacken-Anhänger war – vielleicht nie so wahr geklungen wie hier als Endnotiz zu diesem Artikel: "Ist Eleganz nicht zu vergessen, was jemand trägt?".
Und darin liegt die Schönheit des „Shackets“...
Ein Gastbeitrag von Aidan Chappell vom Sartorial Journal